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Bewusstsein und Unterbewusstsein

In diesem Beitrag geht es um die verschiedenen Bewusstseinsebenen und was diese mit deinem Alltag, deinen Beziehungen und deiner Lebensführung zu tun haben.



Es gibt zwei Ebenen in dir.


Die bewusste und die unterbewusste. Das genau zu definieren ist gar nicht so einfach. Je nach Kontext haben die Begriffe unterschiedliche Färbungen und Dimensionen. Für das, worauf ich hier deine Aufmerksamkeit lenken will, ist synonym für die bewusste Ebene der Begriff des Alltagsbewusstseins ganz hilfreich. Mit dem Alltagsbewusstsein, also dem Teil, der aktiv ist wenn du schlichtweg wach bist, nimmst du wahr, was um dich herum passiert, du hörst deine Gedanken, kannst dich selbst und andere beobachten. Und du triffst Entscheidungen, machst Pläne, ordnest Zusammenhänge ein und kreierst dein Weltbild. Das ist der Teil von uns, mit dem wir davon ausgehen „so sind wir eben“.

Allerdings stimmt das nicht ganz. Das sind wir nicht. Denn dieser für uns wahrnehmbare Teil ist ein winziger Ausschnitt. Wirklich winzig.



Du kennst nur 5% deiner selbst.


Kaum zu glauben, oder? Doch tatsächlich stimmen viele kluge Menschen, die sich schon lang mit dem menschlichen Bewusstsein beschäftigen darin überein, dass

dieser Teil, von dem wir glauben wir seien es, lediglich 5% ausmacht. Und doch halten wir das für unser ich. Für das was uns ausmacht, was uns antreibt, was uns charakterisiert. Wenn wir also, wie oben beschrieben, Entscheidungen treffen, uns in der Welt orientieren, Vorhaben planen und Ziele für unser Leben formulieren – dann tun wir das aus der Kraft dieser 5%.


Also, in anderen Worten:



95% schlummern im Verborgenen.


Das ist das Reich deines Unterbewusstseins. Hier liegt all das, was du jemals gefühlt und erlebt hast, jede Erfahrung, jede Begegnung, alles ist dort abgespeichert. Natürlich kannst du dich an ganz vieles davon auch bewusst erinnern. Daneben gibt es bei den meisten von uns allerdings auch eine Vielzahl an Erfahrungen, die so schmerzlich waren, dass wir sie wie weggeschlossen und aus unserem Sichtfeld verbannt haben. Dadurch sind sie leider aber nicht verschwunden. Sie sind immer noch da, nur wirken sie jetzt aus dem Verborgenen raus. Das, was wir heute so erleben, ist immer auch davon geprägt, was sich hier angesammelt hat.


Denn hier liegen die Wurzeln unserer Ängste, unserer Unsicherheiten, unserer Zweifel, unserer Glaubenssätze – kurz: die Hintergründe aller Überzeugungen und Tendenzen, mit denen wir uns selbst, unseren Mitmenschen und der Welt begegnen.



Bewusstsein und Unterbewusstsein sind nicht immer im Einklang.


Kennst du das? Du hast dir Ziele gesetzt, du hast dir überlegt, was du willst, was die nächsten Schritte sind, du beginnst darauf hinzuarbeiten. Doch irgendwie, aus Gründen, die dir gar nicht klar sind, weil du ja eigentlich denkst, dass du klar bist – läuft es nicht.


Du sagst „ich will jetzt eine schöne Beziehung“, „ich will meinen eigenen Weg gehen“ – das sind die bewussten 5%. Dort werden Entscheidungen getroffen, Vorhaben ins Auge gefasst, dort werden Ziele gesetzt – aber eben nur mit der Kraft dieses eigentlich verschwindend geringen Anteils. Aus den anderen 95% können ziemlich gegenteilige Kräfte kommen.


Wenn also der bewusste Teil deiner selbst sagt: „ich will eine schöne Beziehung“ – „ich will mein eigenes Leben leben“ – kann es sein, dass etwas aus dem Verborgenen dem total entgegensteht. Glaubenssätze von der Art „ich bin nicht genug“, „ich bin es nicht wert geliebt zu werden“, „ich habe Angst wieder verletzt zu werden“. Oder Anteile, die lieber lieb, brav und nett sein wollen, die total angepasst bleiben wollen um sicher zu gehen, dass andere Menschen sie nicht ablehnen. Wenn diese Kräfte aktiv bleiben halten sie dich davon ab, die zu werden, die du eigentlich bist, in deine wahre Kraft zu kommen und wirklich deinen Weg zu gehen.



Und jetzt? Entdecke dich und wachse!


Vielleicht klingt es erst mal nicht gerade toll, nur 5% von sich selbst zu kennen und so ein großes unbekanntes Feld in sich zu tragen, das uns hier und da auch noch ganz schön im Weg steht. Aaaber stell dir mal vor, wie viel Potential da drin steckt! Wenn du den größten Teil deiner selbst noch gar nicht kennst – dann steht dir eine ziemlich spannende Reise bevor. Du kannst entscheiden diesen kleinen Teil größer werden zu lassen und entdecken, was du noch nicht sehen kannst. Sich selbst besser kennenzulernen ist nicht nur hilfreich und aus meiner Sicht notwendig, um Wünsche und Wirklichkeiten mehr miteinander zu vereinen, um weniger innere Zwiespälte, weniger Konflikte im Außen zu haben und mehr und mehr die echte Version seiner selbst zu entdecken; es ist auch ein zutiefst spirituelles Anliegen zu wachsen und sich zu entfalten.



15 Jan., 2023
Innenweltreisende, Yogini, Unternehmerin, Freundin, Patentante, Schwester, Tochter, Pädagogin...
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